Bonn/Berlin (ots) Die Lage in Nordsyrien in der Provinz Idlib spitzt sich dramatisch zu.
Seit Wochen gibt es Luftangriffe auf Dörfer rund um strategisch
wichtige Straßen. Etwa 235.000 Menschen haben allein in den vergangenen
zwei Wochen ihre Heimat aus Angst vor den Kämpfen Richtung Norden
verlassen. Viele haben Zuflucht in den Flüchtlingslagern in der Nähe der
türkischen Grenze gesucht. Die Kapazitäten dort sind erschöpft und für
die neuen Flüchtlinge gibt es kaum noch Unterstützung.
Die
Welthungerhilfe versorgt derzeit etwa 50.000 Flüchtlinge in Form von
Winterhilfe über Gutscheine mit Heizmaterial und verteilt Brot sowie
Hygieneartikel. Die Hilfe wird vor Ort durch syrische
Partnerorganisationen koordiniert. Von dort gab es in den letzten Tagen
dringende Bitten nach mehr Unterstützung, weil immer mehr verzweifelte
Menschen auf der Flucht sind. Deshalb stellt die Welthungerhilfe 100.000
Euro Soforthilfe bereit.
"Die Lager sind völlig überfüllt und auch in den Städten sammeln sich immer mehr Menschen auf der Suche nach Nahrung und Schutz für ihre Familien. Die bisherige Hilfe der Organisationen reicht nicht mehr aus, denn täglich machen sich mehr Menschen auf den Weg nach Norden. In einem ersten Schritt weiten wir unsere Brotverteilungen aus", berichtet Dirk Hegmanns, Regionaldirektor für die Türkei und Syrien, über die schwierige Lage vor Ort.
Die Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Flüchtlingshilfe in Syrien, Stichwort: Spenden für Syrien
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen
in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für
"Zero Hunger bis 2030". Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.900
Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,53 Milliarden Euro gefördert. Die
Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur
Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau
bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit
nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
Fotos: © Mohamed Khudeir/Ihsan/Welthunger