Im laufenden Jahr seien bereits mehr als 60 Kinder in der an Mali und Burkina Faso angrenzenden Region von islamistischen Extremisten getötet worden. Auch würden Minderjährige gezielt von diesen Gruppierungen für Rekrutierungen ins Visier genommen.
Amnesty macht den ISGS, den Sahara-Ableger des Islamischen Staats, für die Mehrzahl der tödlichen Angriffe auf Minderjährige verantwortlich. Auch die Extremistengruppe JNIM, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet ist, trägt nach Angaben der Menschenrechtsaktivisten Schuld an der "verheerenden Auswirkung", welche die Konflikte in Tillabéri auf Kinder haben.
Viele Kinder in der Region litten unter Traumata, nachdem sie tödliche Angriffe auf ihre Dörfer miterlebt hätten, heißt es in dem 57-seitigen Report. In manchen Gegenden bestehe für Frauen und Mädchen die Gefahr, von den Dschihadisten entführt oder zwangsverheiratet zu werden. Für den Bericht interviewte Amnesty nach eigenen Angaben 119 Menschen, darunter 22 Minderjährige.
dja/gap
© Agence France-Presse