Das entsprach laut ADAC einem Plus von rund 25 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019, als 136.000 Staus gezählt worden waren. Im Vergleich zu Juli und August des ersten Corona-Jahres 2020 war das sogar eine Zunahme um 50 Prozent. Für viele Menschen sei das Auto unter dem Eindruck der Pandemie "das Verkehrsmittel der Wahl" zur Fahrt in den Urlaub gewesen, teilte der Verband weiter mit. Das habe sich in den Stauzahlen gezeigt.
Laut einer Auswertung von Routenplanungen unter Mitgliedern des ADAC war Deutschland dabei weiter das beliebteste Zielland für Sommerurlaube mit dem Auto oder dem Wohnmobil. Rund 26 Prozent der von der Zählung erfassten rund 38.000 Planungen galten einer Reise im Inland. Gegenüber dem ersten Corona-Jahr 2020 war das ein Rückgang um knapp fünf Prozent. Im Gegenzug legte Italien bei der Beliebtheit zu. 18,3 Prozent der erfassten Autoreisen führten dorthin. Gegenüber 2020 war das ein Plus von 4,5 Prozent.
Der ADAC führte dies auf das teils relativ mäßige Sommerwetter in Deutschland und die Rücknahme von Corona-Beschränkungen in Italien zurück. Auf dem dritten Platz bei den Urlaubsplanung der eigenen Mitglieder folgte die Türkei mit 15,7 Prozent. Weitere beliebte Zielländer waren Kroatien mit 14,1 Prozent, Österreich mit 7,7 Prozent, Frankreich mit 7,6 Prozent und Spanien mit 4,2 Prozent.
Generell verzeichnete der Automobilklub ferner einen Trend zu sehr kurzfristigen Urlaubsbuchungen. Etwa die Hälfte habe ihren Sommerurlaub erst "knapp vor Reiseantritt" gebucht, berichtete der ADAC. Weiterhin verzeichne darüber hinaus auch der Campingurlaub hohe Zuwachsraten. Gleiches gelte für Urlaub auf dem Hausboot. Hier sei vielfach die Kapazitätsgrenze erreicht.
bro/cfm
© Agence France-Presse