Münster (SMS) Wofür steht die Wolbecker Straße? Welche Veränderungen sind vorstellbar? Wie wird "die Wolbecker" sicherer, freundlicher und grüner?
Seit Anfang dieser Woche sind die Vorbereitungen für das Reallabor Wolbecker Straße sichtbar: Auf dem REWE-Parkplatz wird geleimt, gehämmert und gestrichen. Das pink-grün-weiß gestreifte Mobiliar, das zurzeit dort entsteht, wird ab Freitag die temporäre Umwandlung des Stadtraums begleiten.
Wie ein mobiler Marktstand, die Basisstation des Reallabors, sollen die Tische und Bänke zum Austausch einladen. Täglich finden von 10 bis 18 Uhr Mitmach-Formate direkt auf der Straße statt, bei denen das Reallabor-Team und die Fachleute aus der Stadtverwaltung den Ist-Zustand mit den Bürgern und Bürgerinnen diskutieren. Was macht die Straße heute aus? Welche Haltungen und Nutzungskonflikte gibt es?
"Stadt.Raum.Leben: Münsters Mitte Machen" – Unter diesem Motto sucht die Stadt Münster gemeinsam mit zahlreichen Beteiligten nach Antworten auf die Frage: Wie können wir die Innenstadt zukunftsfähig machen? Priorität haben dabei in den nächsten zwei Jahren das Ausprobieren und der Dialog mit allen, die ihr Wissen und ihre Interessen einbringen wollen. Den Auftakt macht vom 17. bis 26. September das "Reallabor Wolbecker Straße".
Die Programmpunkte der Aktionstage vom 17. bis 19. September im Überblick:
Freitag, 17. September, 18 Uhr, Eingang zur Wolbecker Straße unter der Brücke:
Eröffnung mit Befragungen und Verkehrsfakten
Samstag, 18. September, 11 Uhr:
In einem Zeichenworkshop können gemeinsam besondere Orte und Situationen auf der Wolbecker Straße zeichnerisch dargestellt, Zukunftsideen visualisiert werden.
Samstag, 18. September, 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr:
Bei moderierten Stadtspaziergängen werden unterschiedliche Perspektiven auf die Straße eingenommen und diskutiert. Anmeldung: eveeno.de/wolbecker
Sonntag, 19. September, 17 Uhr:
Nachbarschaftsgespräch: "Was macht die Wolbecker Straße in Zukunft aus?"
Sonntag, 19. September, 19.30 Uhr, REWE-Parkplatz:
Vorführung des Dokumentarfilms "The Human Scale" (OmU). Eine filmische Städtereise über Stadtplanung, die den Menschen und seine Lebensqualität in den Vordergrund stellt.
Täglicher Mittagstisch
Vom 18. bis 25. September laden Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung und Projektbeteiligte von 12 bis 14 Uhr zum Mittagstisch ein: Die Gelegenheit für interessierte Bürgerinnen und Bürger, bei Fingerfood lokaler Anbieterinnen und Anbieter ins Gespräch zu kommen.
Erlebnis- und Diskussionstage
An den Erlebnistagen vom 20. bis 24. September geht es um die verkehrlichen Umgestaltungen auf der Wolbecker Straße; die Diskussionstage am 25. und 26. September markieren mit einer Ausstellung der gesammelten Ergebnisse den Abschluss des Reallabors. Die Bilanz fließt sodann in einen Strategieplan ein – die Basis für die künftige Gestaltung der Straße.
Auswirkungen auf den Straßenverkehr während des Reallabors
Der Schwerpunkt des Reallabors liegt im Bereich zwischen Bremer Platz und Dortmunder Straße, wo es in dem Aktionszeitraum zu verkehrlichen Änderungen kommt.
Stadtauswärts wird zwischen Linnebornstiege und Dortmunder Straße sowie stadteinwärts zwischen Sophienstraße und Sauerländer Weg zusätzlicher Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger geschaffen. Der geteilte Fuß-/Radweg bleibt dort dem Fußverkehr vorbehalten.
Hierfür werden Radfahrende stadtauswärts ab Linnebornstiege und stadteinwärts ab Sophienstraße über die Fahrbahn geführt. Kinder fahren auf dem Gehweg. Erwachsene, die Kinder begleiten, dürfen ebenfalls auf dem Gehweg fahren.
Um Fußgängerinnen und Fußgängern das Überqueren zu erleichtern, wird auf Höhe der Bushaltestelle Sternstraße eine Querungshilfe eingerichtet.
Zwischen Bremer Straße und Dortmunder Straße wird bis einschließlich 26. September in beiden Richtungen die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h reduziert. Aktuell gilt dort aus Lärmschutzgründen ein Tempolimit von 30 km/h.
Zwischen Linnebornstiege/Diepenbrockstraße und Emdener Straße fallen während des Reallabors ca. 25 Stellplätze am Fahrbahnrand weg. Lieferzonen zum Be- und Entladen bleiben erhalten oder werden neu eingerichtet. In der Regel werden Bereiche, die mit eingeschränktem Parkverbot versehen sind, während des Reallabors mit anderen Nutzungen belegt. Die Bereiche, die heute bewirtschaftet werden, werden zu Lieferzonen.
Aktuell wurden bereits Halteverbotszonen eingerichtet, um notwendige Markierungsarbeiten durchführen zu können.
Im Anschluss an das Reallabor werden sämtliche Maßnahmen ab dem 27. September aufgehoben. Dann gelten wieder die ursprünglichen Regelungen.
Weitere und stets aktuelle Informationen: www.stadt-muenster.de/muenstersmittemachen
Foto: Stadt Münster/Amt für Kommunikation/Ralf Emmerich.