Reinhardt zufolge verspricht das Internet "Wissen, Unterhaltung und Ablenkung, bietet (scheinbar) Anonymität, Gleichheit sowie Kontrolle, ist fast allgegenwärtig und fasziniert nahezu alle Bürger". Dahinter folgten weitere mediale Freizeitbeschäftigungen wie Fernsehen, Computernutzung, Musikhören, Smartphonenutzung, Radiohören und die Nutzung sozialer Onlinenetzwerke.
Mehr als 60 Prozent der Befragten gaben auch an, Zeit mit dem Partner zu verbringen. Auch Faulenzen, Ausschlafen, der Aufenthalt in der Natur und die Förderung der eigenen Gesundheit gab mehr als die Hälfte der Menschen an.
Dabei würden viele in Zukunft gern noch öfter Zeit in der Natur verbringen. 73 Prozent gaben zudem an, "spürbare Einschränkungen" in ihren Konsum- und Lebensgewohnheiten hinzunehmen, wenn dadurch "Natur und Umwelt dauerhaft erhalten bleiben".
Als größter Spaßfaktor in der Freizeit punkteten dem "Freizeitmonitor" zufolge soziale Aktivitäten. Allerdings habe im Langzeitvergleich die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeit seit 1986 abgenommen.
Demnach werde nun nur noch etwa ein Drittel der Freizeitaktivitäten auch mit Spaß assoziiert. Vor 35 Jahren seien noch zwei Drittel der Aktivitäten von einer jeweiligen Mehrheit mit einem Spaßfaktor verknüpft gewesen.
"Eine Vielzahl von Freizeitbeschäftigungen werden aus Gewohnheit, Pflichtgefühl oder Langeweile ausgeübt, wodurch die Freude, der Erlebnischarakter, die Zufriedenheit und das Wohlgefühl verloren gehen", erklärte Reinhardt.
Die Stiftung für Zukunftsfragen wird vom Tabakhersteller "British American Tobacco" finanziert. Für die Untersuchung befragte die Gesellschaft für Konsumforschung im August mehr als 3000 Menschen zwischen 18 und 74 Jahren repräsentativ zum Freizeitverhalten.
aeh/cfm
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