Die jährliche Entwicklung unterliegt demnach jedoch Schwankungen, die auch durch unterschiedliche regionale Trends verursacht werden. So blockierte in diesem Sommer zeitweise etwa ein Tiedruckgebiet über der Zentralarktis den Zustrom wärmerer Luft und stabilisierte dort die Eissituation. Insgesamt gebe es allerdings keinen Grund zur Entwarnung, erklärte AWI-Meereisphysiker Christian Haas. Von Erholung könne trotz des überschaubaren Rückgangs keine Rede sein.
So habe die Meereisausdehnung auch in diesem Jahr weit unterhalb der noch in den 90er und 2000er Jahren üblichen Minimalwerten gelegen, fügte der Experte an. Darüber hinaus belegten regionale Messungen, dass die Eisdicke und die Eiskonzentration teils sehr gering sei. Das AWI beobachtet die Entwicklung des arktischen Eises kontinuierlich. Dabei helfen unter anderem Satellitendaten.
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