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DIW-Chef: Inflations-Sorgen unbegründet

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hält die Sorgen angesichts steigender Inflationsraten für unbegründet.

"Der Anstieg der Inflation im zweiten Halbjahr 2021 wird nicht von langer Dauer sein, sondern in den kommenden zwei Jahren wieder auf das gewünschte Niveau zurückgehen", sagte Fratzscher der "Augsburger Allgemeinen" (Freitagsausgabe). 

Die "Panikmache" um eine hohe Inflation sei "fehlgeleitet", sagte der DIW-Chef. "Die Kritiker warnen schon seit zehn Jahren vor einer hohen Inflation, die sich nicht materialisiert hat." Die jetzige Entwicklung hält Fratzscher für eine Folge der Corona-Krise. Dabei sei die erhöhte Inflation in diesem Jahr "eine willkommene Normalisierung nach einer viel zu schwachen Inflation im vergangenen Jahr", sagte der DIW-Chef. 

Fratzscher lobte die von der Bundesregierung in der Pandemie aufgelegten staatlichen Hilfen. Deutschland habe die Pandemie stärker begrenzen können, als andere Länder. "Und dann hat der deutsche Staat mit seinen wirtschaftlichen Hilfsprogrammen - von den Überbrückungshilfen bis zur zwischenzeitlichen Senkung der Mehrwertsteuer - mehr getan hat als jedes andere Land der Welt", sagte der Ökonom. "Keine andere Regierung hat so großzügige Hilfen gewährt. Auch das Kurzarbeitergeld ist ein Riesenerfolg."

Die Inflationsrate misst die durchschnittliche Preissteigerung der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr. Das Münchner Ifo-Institut rechnet 2021 mit drei Prozent Inflation. Wichtigster Grund für den vergleichsweise starken Anstieg der Verbraucherpreise sind auch nach seiner Einschätzung die infolge der Corona-Pandemie niedrigen Preise im Vorjahr.

ju