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Geht der Deutsche Zukunftspreis an das Löwenzahn-Team?

Universität und Stadt Münster drücken dem "Löwenzahn-Team" die Daumen.

Im Wettbewerb um den Deutschen Zukunftspreis 2021 kann das münstersche Team auf eine breite Unterstützung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) und der Stadt Münster zählen.

Am vergangenen Mittwoch hatte das Bundespräsidialamt bekanntgegeben, dass mit Dirk Prüfer, WWU-Professor für Pflanzenbiotechnologie, und Dr. Christian Schulze Gronover vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie erstmals Münsteraner zu den drei Nominierten zählen.

WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, Oberbürgermeister Markus Lewe und zahlreiche WWU-Beschäftigte trafen sich aus diesem Anlass mit ihren Fahrrädern auf dem Prinzipalmarkt, um den Wissenschaftlern und ihrem Team für deren Projekt „Nachhaltige Reifen aus Löwenzahn“ mit einer Fotoaktion ihre Rückendeckung zu signalisieren. „Wir sind stolz über diese Auszeichnung und blicken der Entscheidung am 17. November optimistisch entgegen“, sagte Johannes Wessels. Die zweite nominierte Team kommt vom Mainzer Unternehmen BioNTech, das einen COVID-19-Impfstoff hergestellt hat. Das dritte Team arbeitet für die Siemens Healthineers AG, die einen quantenzählenden Computertomographen entwickelt.


Seit 2011 arbeiten die Experten der WWU und des Fraunhofer-Instituts daran, Naturkautschuk aus Löwenzahn zu gewinnen, anstatt ihn ausschließlich aus weit entfernten Tropenregionen importieren zu müssen. Später kam der Reifenhersteller Continental an Bord - Dr. Carla Recker von Continental gehört neben den münsterschen Wissenschaftlern zu dem nun nominierten Team. Für die Fotoaktion hatte Conti dem Rektor und dem Oberbürgermeister die ersten, in Serie gefertigten Fahrradreifen aus Löwenzahn-Kautschuk, den Urban Taraxagum, zur Verfügung gestellt.


Der seit 1997 vergebene Deutsche Zukunftspreis gehört zu den wichtigsten Innovationsauszeichnungen. Er ehrt herausragende technische, ingenieur- und naturwissenschaftliche Leistungen, die zu anwendungsreifen Produkten führen. Die Jury des Deutschen Zukunftspreises wählt aus einer Vielzahl an Projekten jedes Jahr drei Forscherteams und ihre Innovation in die Endrunde des Preises, den „Kreis der Besten“, aus. Neben der Innovationsleistung bewertet die Jury auch das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Entwicklung.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird den Deutschen Zukunftspreis am 17. November 2021 in Berlin verleihen.


Universität Münster


Foto: v. l.: Dr. Christian Schulze Gronover, Dr. Carla Recker und Prof. Dr. Dirk Prüfer. © Deutscher Zukunftspreis

Mittwochmorgen, kurz vor zehn- vor dem Deutschen Museum in München gehen die ersten Besucherinnen und Besucher auf und ab. Auch Prof. Dr. Dirk Prüfer, Dr. Christian Schulze Gronover und Dr. Carla Recker steuern auf das große Portal zu. Sie dürfen den Eingang ganz rechts nutzen, durch den heute die Ehrengäste das Museum betreten: die Teams, die für den Deutschen Zukunftspreis nominiert werden. Noch ist die Nachricht der Nominierung streng geheim. Nur wenige Eingeweihte wissen davon, dass das Team um WWU-Biologieprofessor Dirk Prüfer, den Forscher des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie IME in Münster, Christian Schulze Gronover, sowie Carla Recker von der Continental AG zu den drei Ausgewählten zählt.

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