Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Fridays for Future in 350 Städten

Fridays for Future will vor Bundestagswahl in mehr als 350 Städten protestieren

Bei ihrem großen Klimastreik zwei Tage vor der Bundestagswahl will die vor allem von jüngeren Menschen getragene Klimaschutzbewegung Fridays for Future erneut in hunderten Städten bundesweit auf die Straße gehen. Inzwischen seien für den 24. September Protestaktionen in mehr als 350 Orten geplant, teilte Fridays for Future am Freitag mit. Die Demonstrationen in Deutschland seien dabei Teil eines globalen Klimastreiks in mehr als tausend Städten.

Laut einem Bericht des "Tagesspiegels" vom Freitag will in Berlin auch die junge schwedische Aktivistin Greta Thunberg, die die weltweite Klimaschutzbewegung inspirierte, an einer Demonstration teilnehmen. Gegenüber der Zeitung betonte Thunberg, der Protest sei nicht als Werbung für eine bestimmte Partei gedacht. "Wir sind keine Lobbyisten für die Grünen." In Deutschland behandle "kein Politiker, keine Politikerin, keine Partei die Klimakrise wie einen Notfall". So komme etwa ein Kohleausstieg 2038 zu spät.

Nach Angaben von Fridays for Future ist es der insgesamt achte weltweite Klimastreik der in vielen Ländern aktiven Bewegung. Deren zentrale Forderung ist eine Begrenzung der Erderwärmung auf höchstens eineinhalb Grad Celsius, was dem Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015 entspricht. Dazu soll der Ausstoß von Treibhausgasen so schnell wie möglich sowie "sozial verträglich" gesenkt werden.

Auch die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer beklagte im "Tagesspiegel" zu wenig Einsatz für den Klimaschutz von allen deutschen Parteien. Allerdings spiele das Thema im derzeitigen Wahlkampf eine bedeutend größere Rolle als noch vor zwei Jahren. "Wir sehen also schon, wohin wir als Klimabewegung die Parteien gebracht haben und was sich verändert hat", sagte sie dem Blatt.

Die Vereinten Nationen hatten erst am Donnerstag in einem neuen Bericht gewarnt, dass das 1,5-Grad-Ziel nur noch mit drastischen Maßnahmen zu erreichen sei. Dieser wurde von UN-Organisationen gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern veröffentlicht und stellt fest, dass sich der Klimawandel und seine Auswirkungen beschleunigen. Die kurzzeitige Abnahme der CO2-Emissionen wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr habe daran nichts geändert.

bro/cfm