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Botschaft im Irak gestürmt

Tausende Kämpfer und Anhänger der pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Miliz durchbrachen die Außenwand des hochgesicherten Botschaftsgeländes

Im Irak haben wütende Demonstranten am Dienstag das Gelände der US-Botschaft in Bagdad gestürmt. Tausende Kämpfer und Anhänger der pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Miliz durchbrachen die Außenwand des hochgesicherten Botschaftsgeländes, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. US-Sicherheitskräfte auf dem Gelände feuerten Tränengas und Blendgranaten auf die Angreifer.

Die Demonstranten hatten zunächst an einem Trauerzug für die Getöteten der US-Luftangriffe vom Wochenende teilgenommen. Anschließend gelang es ihnen, alle Kontrollposten zur Grünen Zone, in der sich die US-Botschaft befindet, ungehindert zu überwinden und zu der US-Vertretung vorzudringen. Als die Demonstranten gewaltsam vorgingen, umstellten zunächst irakische Sicherheitskräfte das Botschaftsgebäude.

Bei den US-Luftangriffen waren am Sonntag 25 paramilitärische Kämpfer getötet worden. Mit den Angriffen reagierte die US-Armee auf den Tod eines US-Zivilisten bei einem Raketenangriff auf einen US-Militärstützpunkt im Irak. Bei dem Angriff im nordirakischen Kirkuk waren mehr als 30 Raketen abgefeuert worden.

Die US-Vergeltungsangriffe richteten sich gegen Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Brigaden im Irak. Die Hisbollah-Brigaden arbeiten mit den vornehmlich schiitischen Hasched-al-Schaabi-Milizen zusammen. Letztere wurden im Kampf gegen die IS-Miliz gegründet und unterstehen offiziell der irakischen Armee. Die Luftangriffe der USA waren auf scharfe Kritik in Bagdad, Teheran und Moskau gestoßen.

jep/cp

© Agence France-Presse