In der neuen Insa-Umfrage für die "Bild am Sonntag" liegt die FDP bei zwölf Prozent; die Grünen kommen auf 15 Prozent. Weiter auf Platz eins steht die SPD mit 26 Prozent, die Union kommt auf 21 Prozent. Hinter der FDP liegen AfD (elf Prozent) und Linke (sechs Prozent). In anderen Umfragen beträgt der Rückstand der FDP auf die Grünen drei bis fünf Prozent.
Lindner bekräftigte in dem Interview seine Auffassung, dass auch bei einem Wahlsieg der SPD eine Jamaika-Koalition von Union, Grünen und FDP möglich sei. "Das Rennen um Platz eins ist interessant, aber für die Regierungsbildung nicht entscheidend", sagte er.
"Vermutlich werden am Ende über 75 Prozent nicht die SPD von Herrn Scholz gewählt haben." Aus einem solchen Wahlergebnis lasse sich kein eindeutiger Regierungsauftrag ableiten, argumentierte Lindner. "Nach der Verfassung zählt ohnehin nur die Mehrheit im Bundestag."
Dagegen hatte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt dem "Spiegel" gesagt: "Der Regierungsauftrag geht an die stärkste Fraktion im Bundestag." Für eine Regierung unter Führung einer zweitplatzierten Union "fehlt mir gerade die Fantasie".
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