Bei den Reinigungsberufen spielt der Studie zufolge vor allem der Kontakt mit infizierten Oberflächen und Gegenständen eine entscheidende Rolle und bei den Sicherheitsberufen der Umgang mit infizierten Menschen. Aber auch in den sozialen und kulturellen Dienstleistungsberufen, zu denen Lehrer und Erzieher gehören, sowie den Handelsberufen besteht durch den Umgang mit Menschen eine um rund fünf Prozent beziehungsweise knapp drei Prozent erhöhte Ansteckungsgefahr.
Im Lebensmittel- und Gastgewerbe ist das Risiko mit eineinhalb Prozent leicht erhöht. Kaum Ansteckungsgefahr gibt es dagegen für Beschäftigte in den Bau- und Ausbauberufen, in fertigungstechnischen Berufen und in Berufen der Unternehmensführung und -organisation. Insgesamt weist weniger als ein Viertel aller Berufe eine erhöhte Ansteckungsgefahr auf - unabhängig davon, ob ein Beruf im Homeoffice erledigt werden kann.
Unter den fünf Berufsgruppen mit dem insgesamt höchsten Ansteckungsrisiko liegt die Human- und Zahnmedizin mit 69 Prozent vorn, gefolgt von Arzt- und Praxishilfen mit 66 Prozent, Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe mit 63 Prozent sowie Berufen in medizinischen Laboren mit 57 Prozent. An fünfter Stelle der Berufsgruppen mit dem höchsten Risiko liegt das Bestattungswesen mit 45 Prozent.
Die Studie schlüsselt auch mehrere Einzelindikatoren auf, die Arbeitsbedingungen in den jeweiligen Berufen in den Blick nehmen. In der Kategorie "Betreuender Umgang mit Menschen" ist demnach das Risiko für Lehrer an allgemeinbildenden Schulen mit 49 Prozent genauso hoch wie in der Human- und Zahnmedizin.
Der Indikator "Enger Körperkontakt mit Menschen" sieht im Bestattungswesen mit 99 Prozent das höchste Risiko, gefolgt von der Altenpflege mit 25 Prozent. Beim "physischen Kundenkontakt" sind die Werte vor allem in den Verkaufsberufen und im Bereich der Gastronomie sehr hoch.
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