Münster - (lwl) - Seit Ende vergangenen Jahres kann es im LWL-Museum für Naturkunde in Münster auch mal lauter werden, denn das Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wird umgebaut. Am Mittwoch (22.9.) zeigten Museumdirektor Dr. Jan Ole Kriegs zusammen mit Planetariumsleiter Dr. Björn Voss und Dr. Tobias Jogler, technischer Leiter des LWL-Planetariums, was sich in über einem Jahr verändert hat.
Kriegs und seine zwei Mitarbeiter stehen auf der Baustelle unter einer
schwarzen Kuppel, aus der Rohre herausragen, Wände und Boden sind noch
unverkleidet und in der Mitte ist ein rechteckiges Loch im Boden, wo
später einmal der neue Projektor eingelassen wird. Dennoch lässt sich
das neue Planetarium schon erkennen. "Das Planetarium erstrahlt jetzt
schon in einem ganz anderen Licht und wir freuen uns darauf, dass wir
nächstes Jahr auch unsere Gäste damit begeistern", erklärt
Museumdirektor Kriegs. 2022 soll das neue Sternentheater mit einer
großen Festwoche eingeweiht werden. Björn Voss blickt zur Kuppel auf:
"Wenn wir hier nach oben schauen, ist alles pechschwarz über uns. Was
wir da jetzt sehen ist die neue Schallisolation, die später für den
guten Raumklang sorgen wird." Auch die schwarzen Lüftungsrohre, die
hinter der Projektionskuppel Frischluft einblasen werden, sind noch zu
sehen.
Auf dem Boden sind bereits die ansteigenden Sitzreihen für die Gäste gut
zu erkennen, auch wenn der Teppichbelag noch fehlt. Die Besucher:innen
sollen später eine bessere Sicht auf die neue Bühne haben. Schon
verdeckt sind die kilometerlangen Datenkabel und das neue Lüftungssystem
im Planetarium.
Meilensteine beim Umbau
Begonnen haben die Umbauarbeiten im Dezember 2020. Der erste Meilenstein
wurde im Februar dieses Jahrs erreicht, als die alte Projektionskuppel
abgerissen wurde. Nachdem der Innenraum des Planetariums komplett
leergeräumt war, begann der Abbau der Projektionsfläche an der
Kuppeldecke. Zwei Hubsteiger reichten mit ihren Arbeitsbühnen bis in 13
Meter Höhe. Stück für Stück wurden handliche Teile aus der
Projektionsfläche herausgeschnitten und an Seilen zu Boden gelassen. Die
Handwerker hatten auch mit einigen Überraschungen zu tun. Unerwartet
musste eine Schadstoff-Sanierung durchgeführt werden, dann, wurden die
Böden und Wände entfernt. Dann begannen die Arbeiten unter dem Dach, die
in diesem Sommer fertig gestellt wurden. Im nächsten Schritt werden nun
die neue Außenwand des Kuppelsaals installiert, die in Zukunft für ein
modernes Ambiente des Raumes sorgen wird.
Titelbild: Auch die Planeatriumskuppel wurde für die Gäste erneuert.
Foto: LWL/Steinweg