Im Servicezentrum möchte das UKM bis zu 450 Büroarbeitsplätze, die aktuell in angemieteten Büros über die Innenstadt verstreut sind, zusammenführen und zudem Platz für Dienstleistungen im Gesundheitswesen schaffen. Im Erdgeschoss sollen Einzelhandel (mit den drei Bausteinen Biomarkt, Supermarkt und Unverpackt-Laden), ein Bäckerei-Café und ein Fahrradladen für die Belebung des näheren Umfelds sorgen.
Die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung des Servicezentrums soll die vorhabenbezogene dritte Änderung des Bebauungsplans Nr. 147 schaffen. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung können sich alle Interessierten informieren und Stellungnahmen abgeben. Unter Berücksichtigung der Corona-Lage findet die Beteiligungsphase digital statt: Das Team aus dem Stadtplanungsamt hat für die Vorstellung des Projekts einen Präsentationsfilm erstellt. Ab Donnerstag, 23. September, steht der Film im Stadtportal unter www.stadt-muenster.de/stadtplanung zur Verfügung. Kompakt und anschaulich werden die Hintergründe zum Projekt erläutert und Visualisierungen der Architekturentwürfe gezeigt. Bis Freitag, 15. Oktober besteht die Möglichkeit, Stellungnahmen per E-Mail oder Post einzureichen (Blick-Veber@stadt-muenster.de / Stadt Münster, Stadtplanungsamt, Matthias Blick-Veber, Albersloher Weg 33, 48155 Münster).
Das geplante Bürohochhaus ist Teil des Großprojekts "Forschungscampus Ost" von Uniklinik und Medizinischer Fakultät. Bereits heute laufen in direkter Nachbarschaft Bauarbeiten auf der Grundlage der zweiten Änderung des Bebauungsplans: Mit dem "MedForCe" und dem "Body & Brain Institute Münster" sind zwei neue Forschungseinrichtungen bereits im Bau. Zudem entsteht an der Albert-Schweitzer-Straße nördlich des Lindenparks mit dem Studienlabor ein Neubau für die Ausbildung der Studierenden der Medizin.
So geht es im Planungsprozess auf dem Weg zum neuen Servicezentrum weiter: Auf der Grundlage der eingereichten Stellungnahmen aus der Öffentlichkeitsbeteiligung sowie der Stellungnahmen von beteiligten Behörden erfolgt die Überarbeitung des Bebauungsplanentwurfs. In der konkretisierten Form wird der Entwurf der Bezirksvertretung und dem Planungsausschuss vorgelegt. Als nächste Planungsphase schließt sich mit der öffentlichen Auslegung die erneute Möglichkeit für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an. Auf der Grundlage der Abwägung aller Eingaben wird schließlich der finale Entwurf erstellt, der dem Stadtrat als Beschlussfassung vorgelegt wird.
Foto: Die Visualisierung zeigt das geplante Servicezentrum des UKM mit Blickrichtung von der Einsteinstraße. Visualisierung: kadawittfeldarchitektur.