Die Forschenden untersuchten anhand öffentlich zugänglicher Daten aus Ländern der Europäischen Union sowie aus Großbritannien, Norwegen und der Türkei die aktuellen Entwicklungen beim Cannabiskonsum, bei den Behandlungszahlen und den THC-Gehalt. Tetrahydrocannabinol (THC) ist eine psychoaktive Substanz, die in Hanfpflanzen vorkommt. THC wird der Hauptanteil der berauschenden Wirkung von Cannabis zugesprochen.
Der Studie zufolge stieg der Anteil der Cannabiskonsumenten in dem untersuchten Zeitraum von 3,1 auf 3,9 Prozent in der Altersgruppe zwischen 15 und 64 Jahren. Den stärksten Anstieg gab es bei den 35- bis 64-Jährigen.
Zudem lag der Anteil der Menschen, die nach eigenen Angaben im zurückliegenden Monat täglich oder fast täglich Cannabis konsumierten, in jedem zweiten europäischen Land bei mehr als 20 Prozent, in Portugal sogar bei 70 Prozent. Solch ein häufiger Konsum gilt als besonders riskant.
Der Gehalt des Hauptwirkstoffs THC nahm in den analysierten Proben demnach insgesamt zu. Bei Cannabisharz, auch Haschisch genannt, verdreifachte sich der mittlere THC-Gehalt in etwa und bei Cannabisblüten verdoppelte er sich nahezu. Den Forschenden zufolge könnte mit dem steigenden THC-Gehalt auch eine Zunahme der Gesundheitsgefahren verbunden sein.
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