Papst Franziskus belässt den wegen
der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der Kritik stehenden Kölner
Erzbischof Rainer Maria Woelki im Amt. Der Kardinal wird allerdings die
kommenden Monate bis zum Beginn der Fastenzeit eine Auszeit nehmen.
Papst Franziskus belässt den wegen der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der Kritik stehenden Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki im Amt. Der Kardinal wird allerdings die kommenden Monate bis zum Beginn der Fastenzeit eine Auszeit nehmen, wie die vatikanische Botschaft in Berlin am Freitag von der Bischofskonferenz in Bonn verbreiten ließ. Der Papst wirft Woelki demnach "große Fehler" auf der Ebene der Kommunikation vor.
Als Folge der Krise rund um Woelki gibt es eine anhaltende Austrittswelle im größten deutschen Bistum. Auch der Papst wirft Woelki in der Erklärung vor, dass dessen Herangehensweise "wesentlich" dazu beigetragen habe, "dass es im Erzbistum zu einer Vertrauenskrise gekommen ist, die viele Gläubige verstört".
Der Papst hatte zwei Visitatoren nach Köln geschickt, als das Vorgehen Woelkis im Umgang mit dem Missbrauchsskandal für anhaltende Empörung in dem Erzbistum sorgte. Auf Grundlage von deren Bericht entschied Franziskus nun. Außerdem traf er den Kölner Kardinal zu einem persönlichen Gespräch in der vergangenen Woche.
Woelki hatte ein Gutachten zum Missbrauchsskandal zurückgehalten und dann ein neues Gutachten in Auftrag gegeben. In diesem wurde er zwar juristisch entlastet, das Vertrauen in Woelki blieb aber erschüttert.
ran/cfm
Agence France Presse