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Grünen-Vorsitz ist Parteisache

Trittin: Über Posten in der Regierung entscheidet die Partei

Der frühere Grünen-Fraktionschef und Umweltminister Jürgen Trittin wendet sich gegen eine vorzeitige Festlegung von Regierungsposten in seiner Partei. "Wir verhandeln eine Regierung, die Deutschland auf den 1,5-Grad-Pfad bringt", sagte er am Dienstag dem Magazin "Spiegel" mit Blick auf die Klimaziele. "Danach wird entschieden, wer welchen Posten bekommt." Trittin betonte mit Blick auf die Parteichefs Annalena Baerbock und Robert Habeck: "Das entscheidet die Partei und nicht nur zwei Personen in persönlichen Gesprächen."

Berichten zufolge soll gemäß einer internen Absprache Habeck in einer möglichen Regierung den Posten des Vizekanzlers übernehmen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte am Montag berichtet, er solle bei der strategischen Aufstellung der Partei an die Spitze rücken. Darauf hätten sich die beiden Grünen-Chefs aber nicht erst in der Wahlnacht verständigt. Sie hätten bereits vor längerer Zeit die Absprache getroffen, sich nach einem schlechten Wahlergebnis personell neu sortieren zu wollen, so die "FAZ".

Habeck wich am Montagabend im ARD-"Brennpunkt" einer Frage danach aus. Er halte es "für unangemessen", jetzt Personalfragen zu diskutieren, sagte er. Die Grünen hätten alle Fragen geklärt. Zu einer professionellen Aufstellung gehöre aber auch, "die Fragen erst öffentlich zu diskutieren oder öffentlich zu machen, wenn es soweit ist".

cha/jp