Die Wählerinnen und Wähler hätten unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, wen sie als Nachfolger von Kanzlerin Angela Merkel wollten und wen nicht, betonte Walter-Borjans mit Blick auf den SPD-Bewerber Olaf Scholz. Bei der Bundestagswahl am Sonntag war die SPD mit 25,7 Prozent der Stimmen stärkste Kraft geworden. Die Union kam auf 24,1 Prozent. Trotzdem wirbt Laschet weiter für eine Koalition zwischen Union, Grünen und FDP.
Auch die Sozialdemokraten wollen mit Grünen und FDP koalieren. Walter-Borjans sprach sich für zügige Verhandlungen mit den beiden gewünschten Partnern aus. "Wir als SPD wollen nichts überstürzen, aber auch nicht unnötig Zeit verlieren", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". "Dass sich die potentiellen Partner untereinander austauschen wollen, ist zu respektieren", fügte er mit Blick auf Gespräche zwischen Grünen und FDP hinzu. "Klar ist dabei aber, dass der Auftrag zur Regierungsbildung bei der SPD liegt", betonte Walter-Borjans.
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