Münster - (SMS) - Der energieeffiziente Standard KfW 40 gilt für alle neuen Gebäude im Einflussbereich der Stadtverwaltung, also jene mit städtebaulichem Vertrag oder bei Verkauf von Grundstücken durch die Stadt, ab dem 1. Oktober. Das hat der Rat der Stadt Münster beschlossen. Zudem wird auf all diesen Neubauten Solarnutzung zur Pflicht.
Bis 2030 soll Münster klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die bisherige Mindestanforderung (KfW 55) durch die höheren energiesparenden Anforderungen abgelöst, denn Neubauten beeinflussen die CO2-Bilanz der Stadt in Zukunft erheblich.
Gebäude, die nach dem KfW-40-Standard gebaut werden, verbrauchen rund 60 Prozent weniger Energie als die aktuelle Energiesparverordnung vorgibt. "Neubauten von heute sind der Bestand von morgen", sagt Klimaschutzdezernent Matthias Peck. "Wer sich bewusst ist, dass etwa 30 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland auf den Gebäudebereich entfallen, kann ermessen, welchen Meilenstein wir mit dem neuen Energiestandard für den Klimaschutz in Münster erreichen", so Peck.
Damit setzt die Stadt eine der Ad-Hoc-Maßnahme aus der Konzeptstudie "Klimaneutrales Münster bis 2030" um. Die Konzeptstudie nahm der Rat in seiner Sitzung in dieser Woche als wegweisendes Gutachten für ein klimaneutrales Münster zur Kenntnis, verbunden mit Beschlüssen zu konkreten Ad-Hoc-Maßnahmen, die die Stadt Münster für den Weg zur Klimaneutralität anstoßen kann.
KfW 40 und Photovoltaik lohnen sich für Immobilienbesitzer
Dieser Erfolg lässt sich nicht nur für den Klimaschutz verbuchen. Durchgeführte Modellierungen an Bauvorhaben zeigen, dass der KfW-40 Standard im Vergleich zum vorherigen Standard wenig Mehrkosten verursacht und sich in Kombination mit einer Photovoltaikanlage in der Regel finanziell für Immobilienbesitzer und –besitzerinnen lohnt. Attraktive Förderprogramme für energieeffiziente Gebäude sowie steigende Energiepreise tragen zur Wirtschaftlichkeit klimafreundlicher Gebäude bei.
Mit dem neuen Standard für klimagerechtes Bauen reiht sich Münster in Deutschland in die Spitze der Vorreiter im Klimaschutz ein.
Foto: Klimadezernent Matthias Peck
Foto: Amt für Kommunikation, Stadt Münster, Michael C. Möller.