Teurer werden auch die Flexpreise und die Preise für Streckenzeitkarten sowie für die Bahncard 100. Sie erhöhen sich zum 12. Dezember um durchschnittlich 2,9 Prozent. Die Preise für die Bahncard 25 und 50 steigen ebenfalls um 2,9 Prozent. Zuvor waren sie sieben Jahre lang nicht erhöht worden, wie die Bahn betonte.
Die Sparpreise und Supersparpreise dagegen bleiben unverändert. Die günstigen Tickets seien weiterhin ab 17,90 Euro beziehungsweise 21,50 Euro erhältlich, wie die Bahn weiter mitteilte. Der Preis für eine Sitzplatzreservierung bleibe mit vier Euro in der zweiten Klasse oder 5,30 Euro in der ersten Klasse gleich.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisierte, die angekündigte Preiserhöhung erwecke den Eindruck, "dass der Bahnvorstand die Zufriedenheit der Kund:innen völlig aus den Augen verliert". Gerade diejenigen, die mit Zeitkarten, Bahncards und Flextickets der Deutschen Bahn treu seien, würden durch die deutlichen Preissteigerungen bestraft", erklärte vzbv-Chef Klaus Müller.
Außerdem bestehe ein Widerspruch zwischen der Erhöhung der Fahrpreise und dem Klimaschutz. Die Bahnpreiserhöhungen bremsten die Mobilitätswende aus. "Das muss eine Klimaregierung stoppen."
Der Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, forderte angesichts der Preiserhöhung mehr Leistung bei der DB. "Das ist eigentlich das größere Problem", sagte Naumann AFP. So gebe es beispielsweise immer noch "viel zu viele" Verspätungen.
Durch ein besseres Angebot und pünktliche Abfahrten könnten mehr Fahrgäste für die Bahn gewonnen werden. "So kann man auch an mehr Geld kommen", sagte Naumann weiter. Er forderte mehr öffentliche Investitionen in die Bahn. Deutschland sei in diesem Bereich im internationalen Vergleich deutlich zurückgefallen.
fho/ilo
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