Bonn/Ahrweiler. Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) übergab gestern zusammen mit dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz die neue Ahrtorbrücke an die Bevölkerung der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Wir freuen uns, mit dieser Brücke den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Stück Infrastruktur im Ahrtal zurück geben zu können“, sagte THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner bei der Eröffnung.
Im Landkreis Ahrweiler sind bei dem Starkregen 62 Brücken, und damit ein wichtiger Teil der Infrastruktur, vollständig zerstört worden. Als einzige zivile Hilfsorganisation, die Brücken bauen kann, ist das THW nun besonders beim Bau von Behelfsquerungen gefordert. Zuvor wurden an den Einsatzorten in Rheinland-Pfalz bereits drei Fahrzeugbrücken eröffnet und allein am vergangenen Wochenende drei Brücken für Fußgängerinnen und Fußgänger fertig gestellt. Dadurch dass den Spezialistinnen und Spezialisten der Fachgruppen Brückenbau unterschiedliche Brückentypen zur Verfügung stehen, kann für jede lokale Gegebenheit eine individuelle Lösung gefunden werden.
Die Brücke, die am Mittwoch für die Benutzung durch die Bevölkerung freigegeben wurde, misst 51 Meter in der Länge, ist zweispurig und dient dem Fahrzeugverkehr. Sie kann auf jeder Spur ein Gewicht von 30 Tonnen tragen und bringt selbst 150 Tonnen auf die Waage. 120 THW-Einsatzkräfte unter anderem aus den Fachgruppen Brückenbau und Räumen waren am Bau beteiligt, der sieben Tage gedauert hat. Geplant ist, dass die Brücke vom Typ Krupp D zwischen drei und fünf Jahren stehen bleiben soll.
Die neue Behelfsbrücke schließt in der Nähe des Ahrtors eine Lücke in der L84, einer Straße im Zuständigkeitsbereich des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM). Das THW montierte die Brücke und schob sie in Position. Die Zufahrtsrampen zur Brücke ließ der LBM herrichten.
THW