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Müllkrise in Rom beherrschendes Thema

In Italien haben am Sonntag zweitägige Kommunalwahlen begonnen.

Rund zwölf Millionen Menschen sind bis Montagabend aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. In der Hauptstadt Rom zählte die Müllkrise zu den beherrschenden Themen.

Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi von der Fünf-Sterne-Bewegung muss damit rechnen, dass sie es nicht in die Stichwahl am 17. und 18. Oktober schafft. Die für ihren Kampf gegen die Mafia bekannte Politikerin von der Anti-Establishment-Partei hatte es in den vergangenen fünf Jahren nicht geschafft, die Müllberge verschwinden zu lassen, die zahlreiche Tiere wie Wildschweine in die Innenstadt locken. Das US-Magazin "Time Out" hatte Rom im September mit New York und Bangkok zu den schmutzigsten Städten der Welt gezählt.

Gute Chancen auf einen Sieg wurden dagegen Ex-Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri von der Demokratischen Partei oder dem Anwalt Nicola Michetti vom rechtsgerichteten Bündnis eingeräumt.

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi hatte am Dienstag die Kandidatur Roms für die Weltausstellung 2030 bekanntgegeben - und von einer "großen Gelegenheit für die Entwicklung der Stadt" gesprochen. Als die Weltausstellung 2015 von Mailand ausgerichtet wurde, gab dies der norditalienischen Stadt einen spürbaren Schub. Dem aktuellen Bürgermeister Beppe Sala dürfte nun die Wiederwahl gelingen. Zu den anderen großen Städten, in denen gewählt wurde, zählten Turin, Bologna und Neapel.

ao/jep