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Greenpeace-Aktion aufgelöst

Polizei löst Greenpeace-Aktion am Hafen von Rotterdam auf

Die niederländische Polizei hat am Montag eine Protestaktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Hafen von Rotterdam aufgelöst. Die Beamten nahmen 22 Aktivisten fest, welche die Einfahrt zu mehreren Raffinerien mit Schlauchbooten und einem mehr als 30 Meter langen Segelschiff blockiert hatten. Von der Aktion war auch der Ölriese Royal Dutch Shell betroffen.

Greenpeace wollte mit der Aktion nach eigenen Angaben auf "die Notwendigkeit eines Verbots von Werbung und Sponsoring für fossile Brennstoffe" hinweisen. Mehrere Aktivisten kletterten auf einen Tank im Rotterdamer Hafen und hängten Plakate über das Shell-Logo. "Ich bin mit Schildern aufgewachsen, die darauf hinweisen, dass Zigaretten tödlich sind, aber ich habe noch nie ähnliche Warnhinweise an Tankstellen gesehen", sagte die Aktivistin Chaja Merk.

Der Öl-Konzern Shell warnte vor der Gefahr von Protesten in der Nähe von Raffinerien. "Die Demonstranten sind illegal auf unser Grundstück eingedrungen, auf dem strenge Sicherheitsvorschriften gelten", erklärte das Unternehmen nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP.

Greenpeace und rund 20 weitere Organisationen hatten am Montag eine Europäische Bürgerinitiative gestartet, die ein Gesetz zum Verbot von Werbung und Sponsoring für fossile Brennstoffe in der Europäischen Union fordert. Sollten die Initiatoren mehr als eine Million Unterschriften sammeln, muss Brüssel sich mit den Forderungen befassen.

In der Schweiz versuchten derweil am Montag rund 200 Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion (XR), das Züricher Stadtzentrum zu blockieren. Die Aktivisten, die zum Teil als Clowns verkleidet waren, forderten die Regierung mit der Aktion auf, die Klima-Forderungen der Gruppe ernst zu nehmen. XR rief alle Teilnehmer dazu auf, täglich um die Mittagszeit an den Platz zurückzukehren und den Verkehr an drei Knotenpunkten zu blockieren.

Zahlreiche Menschen, unter ihnen Studenten und Senioren, beteiligten sich an den Protesten. Sie schwenkten Banner und breiteten große blaue Planen auf dem Boden aus, die die von Verschmutzung betroffenen Ozeane darstellen sollten.

gap/bfi