Die Frage nach einem ethisch vertretbaren Umgang mit Tieren stellt sich
in unterschiedlichen Kontexten, wie etwa im Zoo, in der Landwirtschaft
und in der experimentellen Forschung. Zielführende Antworten darauf sind
nur im Zusammendenken verschiedener disziplinärer Perspektiven zu
erreichen. Die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster lädt
Interessierte zur interdisziplinären Ringvorlesung „Tierschutz –
Tierwohl – Tierethik“ ein, um über diese und weitere Fragen zu sprechen.
Die Vortragsreihe beginnt am 14. Oktober: Prof. Dr. Steffen Augsberg,
Rechtswissenschaftler der Universität Gießen und Mitglied des Deutschen
Ethikrats, eröffnet die Ringvorlesung um 18 Uhr mit dem Thema
„Tierwohlachtung – ethische Orientierung angesichts rechtlicher und
gesellschaftlicher Widersprüche?“ Die kostenlose Veranstaltung findet im
Hörsaal H2 am Schlossplatz 46 statt. Bei Veranstaltungen der
Universität Münster gilt die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet).
In der siebenteiligen Ringvorlesung berichten Wissenschaftler aus der Biologie, Medizin, Rechtswissenschaft, Philosophie und Theologie darüber, welche praktischen, organisatorischen oder institutionellen Maßnahmen für den Tierschutz erforderlich sind und was es heißt, dass es einem Tier „gut“ geht. Unter anderem referiert Prof. Dr. Sibylle Wenzel (Regierungspräsidium Gießen) am 21. Oktober über Tierschutz im Pferdesport. Prof. Dr. Stefan Schlatt und Dr. Katja Siegeler (Universität Münster) sprechen am 4. November über Tierversuche und Tierhaltung an der WWU. Am 27. Januar geht Prof. Dr. Markus Wild (Universität Basel) der Frage nach, ob es ethische Argumente für den Fleischkonsum gibt.
Die Ringvorlesung ist Teil des Topcial Programs „Tierschutz – Tierwohl – Tierethik“ der WWU. Die Topical Programs erschließen Themenfelder für künftige Forschungsschwerpunkte an der WWU und loten Chancen für großformatige Verbundforschungsprojekte aus. Dabei möchte die WWU insbesondere die Vernetzung mit externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und anderen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen stärken sowie die internationale Zusammenarbeit fördern.
Pressestelle der Universität Münster