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Französischer Botschafter soll nach Australien zurückkehren

Rund drei Wochen nach Beginn des U-Boot-Streits hat Frankreich die Rückkehr seines Botschafters nach Australien angekündigt.

Der Diplomat werde auf seinen Posten in Canberra zurückkehren, sagte Außenminister Jean-Yves Le-Drian am Mittwoch vor dem Parlament in Paris. Er kündigte zudem ein weiteres Telefonat zwischen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seinem US-Kollegen Joe Biden zu dem Thema an.

Ziele der Rückkehr des Botschafters nach Australien seien die Definition der "künftigen Beziehungen" Frankreichs zu Australien sowie die "nachdrückliche" Verteidigung der französischen Interessen im Zusammenhang "mit der Implementierung der australischen Entscheidung, das U-Boot-Programm zu beenden", erklärte Le Drian. 

Wie der Außenminister sagte, wollen Macron und Biden Mitte Oktober erneut zu dem Streit telefonieren. "Die eingehenden Beratungen" beider Seiten würden bei einem möglichen Treffen Bidens und Macrons am Rande des G20-Gipfels Ende Oktober fortgesetzt. Die beiden Staatschefs hatten bereits Ende September miteinander telefoniert und vor dem Hintergrund des U-Boot-Streits "vertiefte Konsultationen" vereinbart. 

Frankreich hatte im Zuge des U-Boot-Streits auch seinen Botschafter aus Washington vorübergehend abgezogen. Der Diplomat Philippe Etienne kehrte einige Tage nach dem Telefonat zwischen Biden und Macron in die US-Hauptstadt zurück.

Der U-Boot-Streit hatte zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Frankreich auf der einen und den USA und Australien auf der anderen Seite geführt. Die USA, Großbritannien und Australien hatten Mitte September ein indopazifisches Bündnis angekündigt, das auch den gemeinsamen Bau von Atom-U-Booten für Australien umfasst. Weil Australien daraufhin ein lange geplantes, milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen ließ, war Paris extrem verärgert.

isd/bfi