2019 war noch der Einsatz von 7,7 Millionen Versuchstieren genehmigt worden. Im Corona-Jahr sank die Zahl auf 5,8 Millionen. Für 2021 rechnete das BfR mit einem weiteren Rückgang auf 4,7 Millionen. 89,5 Prozent der Corona-Versuchstiere waren Mäuse. Mit weitem Abstand dahinter folgten Hamster mit 7,3 Prozent, Ratten mit 1,5 Prozent und Meerschweinchen mit 1,2 Prozent. An Affen wurde nur in 0,06 Prozent der Fälle getestet.
Laut BfR ist die Bevorzugung der Maus überraschend, weil sich die normale Labormaus nicht mit dem Coronavirus infiziere. Das Virus binde sich beim Menschen an ein Eiweiß in der Zellhülle. Diese Bindung sei bei Mäusen viel geringer. Allerdings eigneten sie sich nach gentechnischen Veränderungen als Modelle.
Gut geeignet für die Corona-Forschung seien Hamster. Bei ihnen laufe eine Infektion ähnlich ab wie beim Menschen. Die Zahl der Forschungsvorhaben bei diesen Tieren verdreifachte sich.
Auch Frettchen, die zu 0,3 Prozent eingesetzt wurden, eignen sich laut BfR für Versuche. An ihnen ließen sich die Krankheitsmechanismen des Coronavirus gut erforschen.
ald/cfm
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