An der COP26 werden 196 Staaten und die Europäische Union teilnehmen. Bainimarama forderte, das Treffen müsse zu soliden Verpflichtungen führen, dass die Klimaziele von Paris eingehalten werden. Danach soll die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden. Dazu forderte der Regierungschef Fidschis auch den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Rohstoffe. Glasgow könne nicht mit einer "Litanei guter Vorsätze" enden, sagte er.
Die Konsequenzen des Nicht-Handelns seien "unvorstellbar", fügte Bainimarama hinzu. Es gehe um "das Verschwinden ganzer Inseln und großer Küstenabschnitte in Lagos, Venedig, Miami und Bangladesh. Der Klimawindel werde zu verstärkten Wanderungsbewegungen führen, Waldbrände zur Folge haben, ebenso wie die Zerstörung von Wohnungen, landwirtschaftlichen Betrieben und Ökosystemen. Die "Horrorliste" sei damit noch nicht abgeschlossen, sagte Bainimarama.
Der Präsident der Marschall-Inseln, David Kabua, sagte, wer sich nicht im direkten Kampf gegen die Klimakrise befinde, könne sich die Dringlichkeit nicht vorstellen. "Wir haben es mit den allerschwierigsten Fragen zu tun", sagte Kabua. "Welche Inseln sollen wir retten, was geschieht, wenn unsere Bevölkerung gegen ihren Willen weg muss, wie werden wir unsere Kultur aufrechterhalten?"
Naomi Mata'afa, die seit Juli als erste Regierungschefin Samoas im Amt ist, sagte, die Auswirkungen der häufigen Wirbelstürme und Dürren, der heftigen Regenfälle und Überschwemmungen, der Erwärmung der Ozeane und der Übersäuerung seien schon spürbar. Diese Auswirkungen seien "schädlich für unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden, unsere Lebensgrundlage und die Art zu leben".
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