Vertreter der Behörden und des Militärs reagierten nicht auf AFP-Anfragen. Am Montag war Regierungschef Abiy Ahmed erst für eine neue fünfjährige Amtszeit vereidigt worden. Abiy hatte dabei geschworen, "Äthiopiens Ehre" zu verteidigen.
Der Ruf des Friedensnobelpreisträgers hat in den vergangenen Monaten angesichts der anhaltenden Kämpfe im Norden Äthiopiens stark gelitten. Äthiopische Regierungstruppen hatten im November 2020 die in der Provinz Tigray regierende Gruppe TPLF angegriffen, nach Regierungsangaben als Reaktion auf Attacken der TPLF auf Armeestellungen.
Nach monatelangen Gefechten mit tausenden Toten hat sich die Gewalt mittlerweile auf die Nachbarregionen Afar im Osten und Amhara im Süden ausgedehnt. Im weitgehend abgeschotteten Tigray gibt es infolge des Konflikts außerdem eine schwere humanitäre Krise.
fml/mkü
© Agence France-Presse