"Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Taliban sich ihre Legitimität durch ihre eigenen Handlungen verdienen müssen", sagte der Sprecher. Es ist bislang unklar, wer die beiden Seiten vertreten wird.
"Wir werden die Taliban drängen, die Rechte aller Afghanen, einschließlich der Frauen und Mädchen, zu respektieren und eine inklusive Regierung mit breiter Unterstützung zu bilden", sagte der Sprecher. Da Afghanistan mit einem schweren wirtschaftlichen Abschwung und einer "möglichen humanitäre Krise" konfrontiert sei, "werden wir die Taliban auch dazu drängen, humanitären Organisationen freien Zugang zu den bedürftigen Gebieten zu gewähren", sagte er. Die USA wollen auch darauf hinarbeiten, dass die Taliban die Ausreise von US-Bürgern und ehemaligen Ortskräften gewährleisten.
Die Taliban hatten Mitte August nach dem Rückzug der Nato-Truppen die Macht in Afghanistan übernommen, seitdem kämpfen sie um die internationale Anerkennung ihrer Regierung. Die USA stehen bereits seit der darauffolgenden Evakuierungsaktion mit den Taliban in Kontakt. Damals traf der Chef des Zentralkommandos der US-Streitkräfte, General Frank McKenzie, mit Taliban-Vertretern zusammen, als US-Truppen die Kontrolle auf dem Flughafen von Kabul für die Organisation einer großen Luftbrücke übernahmen.
Nach Angaben der USA haben die Taliban bei der Ausreise von US-Bürgern bislang weitgehend kooperiert. Die US-Regierung räumte jedoch ein, dass sie nicht in der Lage war, die meisten der ausreisewilligen afghanischen Ortskräfte mit der überstürzten Luftbrücke aus dem Land herauszuholen.
fml
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