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Französische Tradition trifft deutsches Gasthaus

Münsteranern ist die Gaststätte Düesbergklause ein Begriff. Gäste wie Gorbatschow, Möllemann und „Kaiser Franz“ haben der Traditionskneipe zu lokaler Berühmtheit verholfen. Seit Mitte September ist es aus mit deutscher Gemütlichkeit. Französisches Flair bestimmt nun Ambiente und Karte.

Eingezogen ist LE FEU – den Münsteranern ebenfalls bereits bestens bekannt. Denn schon seit 2011 genießen sie die köstlichen Flammkuchen im LE FEU am Schlossplatz.  Hinter dem Konzept steht ein starkes Vater-Tochtergespann, die ihrer langjährigen Liebe zu Frankreich, dem Elsass und natürlich zum Flammkuchen mit Herz und Verstand gastronomisch folgen. Inzwischen hat Jana Kassens die Leitung übernommen. Ihr Vater hat sich zurückgezogen, steht aber seiner Tochter nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite. Das Konzept, die Spezialisierung auf Flammkuchen, hat sich am Schlossplatz bewährt. Das Lokal lief vor Corona sehr gut und konnte jetzt an den bisherigen Erfolg problemlos anschließen. Ausgebucht hieß und heißt es oft. Die logische Konsequenz sei es gewesen, sich nach einem zweiten Standort umzuschauen, so Kassens.

Dass sie diesen Plan auch mitten in der Pandemie verfolgt, spricht für Mut und den Optimismus, den sie ausstrahlt. „Als unser Lieferant und Besitzer der Düesbergklause, Getränke Dreyer, uns das Objekt zur Pacht anbot, haben wir nicht lange überlegt. Auch wenn damals die drohenden Corona Maßnahmen noch aus einem weiteren möglichen Lockdown und Kontaktbeschränkungen bestand, war ich mir sicher, dass sich die Lage irgendwann wieder entspannt.“ Die Zeit der Schließungen in der Gastronomie wurde für Umbau und Renovierung genutzt. Ein Invest in eine ungewisse Zukunft. Vier Monate hat es gedauert.

Und so sieht es innen aus

Es hat sich gelohnt! Die große Theke, an der einst Gorbi und Möllemann saßen, ist weg. Der Raum gemütlich und urig eingerichtet, mit viel Liebe zum frankophilen Detail. 300 Weinkisten hängen unter der Decke – alle selbst gesammelt und „erbeutet“. 


70 Plätze warten auf ihre Gäste. Und die kommen! „Es ist nicht nur die abwechslungsreiche Flammkuchen-Speisekarte, die die Gäste lockt.“ so Kassens. Das Angebot „All you can eat“ richtet sich an Gruppen von 6 – 12 Personen. Bei 12 Personen darf von 4 Flammkuchen probiert, genascht, gekostet und verglichen werden. „Ein großartiges, supergemütliches Gruppenerlebnis.“ erzählt Jana Kassens. Ein Angebot, welches auch oft für Firmenfeiern und kleinere Familienfeste genutzt wird.

Das Resümee nach zwei Wochen am Düesbergweg ist durchweg positiv. Auch hier heißt es nun oft: Ausgebucht! Besonders stolz ist Frau Kassens auf ihr Team an beiden Standorten. Es seien tolle Mitarbeiter, die nicht nur für die Gäste alles möglich machen. Teamgeist wird groß geschrieben im LE FEU.

Und so wundert es nicht, dass entgegen des aktuell bekannten Personalmangels in der Gastronomie, das LE FEU nicht betroffen ist. „Wir hatten keine Probleme das Team wieder zusammen zu trommeln“. Und auch die Rekrutierung neuer Mitarbeiter sei unproblematisch. „Wenn wir jemanden suchen, kennt meist einer aus dem Team irgendwen, der gerade sucht.“ Personal wird auch benötigt, um das Angebot des „mobilen Flammkuchens“ durchführen zu können. Mit einem mobilen Ofen kommt das Team nach Hause und serviert auf der Familienfeier, der Hochzeit oder dem Mädels-Abend frische, knusprige, klassisch-herzhafte, feurige oder fleischlose Flammkuchen.

Dass die Leidenschaft für den Flammkuchen bei Frau Kassen ungebrochen ist, beweist die Tatsache, dass sie genau diesen ihren Gästen auf der eigenen Hochzeit in diesem Jahr kredenzen wird. 

LE FEU! Eine Erfolgsgeschichte in unruhigen Zeiten. Mit dem richtigen Feuer kann es funktionieren.

Und was bleibt von der Düesbergklause? Es bleibt das schöne Fachwerkhaus. Es bleiben die Geschichten über große Namen in der kleinen Kneipe. Es bleibt der Namenszug am Eingang. Es bleiben ausgewählte Erinnerungsstücke, die im neuen Ambiente ihren Platz gefunden haben.


Fotos: Le Feu