Im Rahmen des internationalen Atomabkommens von 2015 sollte der Iran eigentlich kein Uran über die Schwelle von 3,67 Prozent anreichern. Im Gegenzug sollten einige Sanktionen gegen das international isolierte Land aufgehoben werden. Doch seit dem Austritt der USA unter dem Präsidenten Donald Trump 2018 hat auch Teheran nach und nach seine Zusagen aufgegeben.
Am Freitag hatte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian erklärt, er sei optimistisch, dass die Gespräche in Wien über eine Wiederbelebung des Abkommens Fortschritte machen würden, sofern Washington seine Verpflichtungen vollständig einhalte.
Die für die Überwachung des iranischen Atomprogramms zuständige Internationale Atomenergiebehörde IAEA hatte im September gemeldet, dass der Iran über 84,3 Kilo auf 20 Prozent angereichertes Uran verfügte. Im vorherigen Bericht vom Mai waren es noch 62,8 Kilo gewesen.
Im April hatte der Iran zudem mit der Anreicherung von Uran auf 60 Prozent begonnen und seitdem rund zehn Kilogramm davon produziert. Für den Einsatz in einer Atomwaffe ist eine Anreicherung auf über 90 Prozent notwendig.
fml/bfi
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