Münster - (SMS) - Strukturellen Rassismus erfahren Menschen in allen Lebensbereichen, darunter auch im und durch das Gesundheitssystem. Rassistische oder diskriminierende Erfahrungen können Menschen in ihrer Gesundheit und ihrer Lebensqualität nachhaltig belasten. Immer noch herrschende Vorurteile und Stereotypen wirken sich negativ auf die medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Rassismuserfahrungen aus. Hier fehlt es häufig an Wissen und Sensibilisierung im Gesundheits- und Pflegebereich.
Initiiert vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Münster, der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V., sowie den Antidiskriminierungsstellen des Deutschen Roten Kreuzes und der Caritas Münster, findet am 27. Oktober eine digitale Fachveranstaltung zum Thema "Gesundheit und Rassismus" statt. Sie soll das Thema auch im Raum Münster bekannt machen. Die Anmeldefrist ist bis zum 13. Oktober digital möglich unter pretix.eu/rassismusgesundheit/rassimusundgesundheit/
Impulsvorträge zu den Themen "Diskriminierungssensible Kinder- und Jugendgesundheit" und "Erwachsenengesundheit" bieten einen Einstieg in den Themenkomplex. Die Vorträge finden in deutscher Lautsprache mit deutscher Gebärdensprachverdolmetschung statt. Den Einführungsvorträgen folgt ein fachspezifischer Austausch zur Vertiefung verschiedener Themen wie mentale Gesundheit, Gesundheit und Behinderung oder Kinder- und Jugendgesundheit.
Über den Fachtag hinaus ist eine Bedarfsanalyse vorgesehen, die auf den Ergebnissen des fachspezifischen Austausches vom 27. Oktober basieren und das Ziel einer rassismuskritischen Gesundheitspraxis in Münster verfolgen soll.
Die Fachveranstaltung richtet sich an alle Interessierte, insbesondere an Mitarbeitende von Krankenkassen und des Patientenmanagements, Mediziner, Hebammen, Psychotherapeutinnen, Kinderärzte, Mitarbeitende des Gesundheits- und Sozialamts, Pflegedienstleitungen, administrative Fachkräfte, Kranken- und Pflegepersonal, Studierende und Auszubildende im Gesundheits- und Pflegebereich sowie Angestellte in Ärztekammern.
Stadt Münster