Zwar werde die Krise allmählich überwunden, heißt es in der gemeinsamen Prognose der Institute. "Allerdings behindern im Verarbeitenden Gewerbe Lieferengpässe bei Vorprodukten die Produktion, sodass nur die konsumnahen Dienstleistungsbranchen zulegen." Zudem sei wegen der anhaltenden Corona-Pandemie eine vollständige Normalisierung "kontaktintensiver Aktivitäten kurzfristig nicht zu erwarten".
Daher dürfte die deutsche Wirtschaft erst im Laufe des Jahres 2022 wieder "die Normalauslastung erreichen", prognostizierten die Forscher. Für 2022 rechnen sie mit einem Wirtschaftswachstum von deutlichen 4,8 Prozent. Im Frühjahr waren sie noch von einem Plus von 3,9 Prozent im kommenden Jahr ausgegangen - die Erholung verschiebt sich also.
An dem gemeinsamen Gutachten sind das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI), das Leibniz-Institut in Halle (IWH), das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das Münchner Ifo-Institut und das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel beteiligt.
hcy/ilo
© Agence France-Presse