"Deshalb müssen binnen kürzester Zeit unverzichtbare Impulse mit massiven öffentlichen Investitionen gesetzt werden", forderten Industrieverband und Gewerkschaft und präsentierten eine Reihe von Forderungen. Nötig seien besonders Investitionen in die Infrastruktur - von Mobilität über Stromnetze bis zur digitalen Versorgung.
Bis 2030 müsse der Energiebedarf zu mindestens 70 Prozent mit Erneuerbaren gedeckt werden. Zugleich müssten "schnellstmöglich" eine europaweite Wasserstoff-Infrastruktur auf- und das Ladesäulen-Angebot ausgebaut werden. In Schiene und ÖPNV müsse ebenfalls umfassend investiert werden, damit die Verkehrswende gelinge.
BDI und IG Metall mahnten Unterstützung für Firmen bei der Umstellung auf eine CO2-freie Produktion an. Zum Erhalt ihrer "internationalen Wettbewerbsfähigkeit" seien außerdem "wettbewerbsfähige Stromkosten" nötig. Der Industriestrompreis sollte nach ihren Wünschen durch Abschaffung der EEG-Umlage, eine Absenkung der Stromsteuer und die Überprüfung aller Abgaben und Umlagen auf den Strompreis deutlich gesenkt werden.
"Investitionen sind jetzt das A und O", erklärte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. "Neben einem Wachstumsprogramm sind schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren einschließlich rascherer Rechtswege und der Start einer Verwaltungsreform wichtig."
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann erklärte, derzeit stimmten die Rahmenbedingungen nicht, damit die Industrie den Wandel zur Klimaneutralität als "Wachstums- und Beschäftigungschance nutzen kann". Zu den Investitionen erklärte er: "Wir sehen einen Bedarf von über 500 Milliarden Euro in den Jahren bis 2030." Dazu gehöre auch eine aktive Arbeitsmarktpolitik.
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