Anlässlich des Welternährungstags
am 16.10. erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für
Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt,
Dr. Bärbel Kofler:
Bereits
seit einigen Jahren nimmt der Hunger weltweit wieder zu, nachdem die
Zahlen jahrzehntelang zurückgegangen waren. Diese Entwicklung wurde
durch die Corona-Pandemie weiter beschleunigt. Das sollte uns allen zu
denken geben.
Deutschland geht beim
Kampf gegen den Hunger voran und hat seine humanitären Mittel auf
nunmehr rund 2,5 Milliarden Euro angehoben. Mein Appell geht an alle
Regierungen, alle Anstrengungen zu unternehmen, gemeinsam den Hunger zu
bekämpfen. Konflikte sind Haupttreiber des Hungers. Deshalb appelliere
ich insbesondere an die Konfliktparteien betroffener Regionen, die
Kämpfe einzustellen und zu einer friedlichen Lösung beizutragen.
Wir
wollen das Ziel einer Welt ohne Hunger nicht verloren geben. Es ist
wichtig, dass wir weiter entschlossen gegen den Hunger kämpfen.
Hintergrund:
Seit 1979 erinnern die Vereinten Nationen mit dem Welternährungstag jedes Jahr am 16. Oktober daran, dass viele Millionen Menschen weltweit unter Hunger und Mangelernährung leiden. Dieses Datum wurde gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1945 die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO gegründet wurde. Die Förderung von Ernährungssicherheit ist eine der Kernaufgaben dieser Sonderorganisation der Vereinten Nationen.
Trotz Fortschritten im Kampf gegen den Hunger in den letzten Jahrzehnten waren nach Angaben der Vereinten Nationen 2020 noch immer mindestens 155 Millionen Menschen weltweit von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen. Täglich sterben Tausende Menschen an den Folgen chronischer Unterernährung - viele davon sind Kinder unter fünf Jahren.
Um den stetig wachsenden Zahlen an hungernden Menschen entgegenzutreten und einen Beitrag zur Hungerbekämpfung zu leisten, legt das Auswärtige Amt im Rahmen der humanitären Hilfe einen Schwerpunkt auf humanitäre Ernährungshilfe. Diese ist wie auch schon in den letzten Jahren größter humanitärer Förderbereich des Auswärtigen Amts. Der wichtigste Partner in diesem Bereich ist das Welternährungsprogramm (WEP).
Auswärtiges Amt