Chinas Wirtschaft hatte zu Beginn des Jahres einen großen Sprung gemacht und war um 18,3 Prozent gewachsen - das erste Quartal 2020 war aber in der Volksrepublik von der Corona-Krise geprägt gewesen. Im zweiten Quartal betrug das Wachstum noch 7,9 Prozent. Der Rückgang im dritten Quartal war erwartet worden.
Die Statistikbehörde erklärte am Montag, die Unsicherheit hinsichtlich der weltweiten Konjunktur nehme zu und der Aufschwung im Inland bleibe "instabil und holprig". In China fehlen angesichts der weltweiten Lieferengpässe Rohstoffe, vor allem Kohle. Sie fehlt in den Kraftwerken, was im September zu Stromausfällen führte und den Strom für die Unternehmen verteuert.
Sorgen bereitet auch der Immobiliensektor: Der riesige Immobilienentwickler Evergrande taumelt am Rande der Insolvenz, auch kleinere Unternehmen kämpfen mit Zahlungsschwierigkeiten. Chinas Regierung hatte im Sommer 2020 die Regulierung der Branche verschärft: Sie setzte Grenzen für die Kreditaufnahme und verpflichtete die Konzerne zum Schuldenabbau.
Die chinesische Regierung hat für das Wachstum im Gesamtjahr 2021 ein Ziel von mindestens sechs Prozent ausgegeben. Der Internationale Währungsfonds rechnet mit einem Plus von acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts 2021.
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