Im Zuge der Proteste gegen die Militärjunta waren tausende Menschen festgenommen worden, mehr als 7300 von ihnen sitzen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Assistance Association for Political Prisoners (AAPP) derzeit landesweit hinter Gittern. Bereits im Juni hatten die Behörden mehr als 2000 Demonstranten und Kritiker der Militärjunta aus den Gefängnissen entlassen, darunter zahlreiche Journalisten.
Junta-Chef Hlaing war am Freitag wegen "unzureichender Fortschritte" bei der Rückkehr zur Normalität nach dem Militärputsch im Februar von der Teilnahme am Gipfeltreffen der Organisation südostasiatischer Staaten (Asean) ausgeschlossen worden. Das Land soll bei dem Gipfel Ende Oktober stattdessen von einem "unpolitischen" Vertreter repräsentiert werden.
In ihrer Erklärung verwiesen die Asean-Außenminister auf einen Fünf-Punkte-Plan für Myanmar, auf den sich die Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel im April verständigt hatten. Experten werten den Ausschluss als politisches Signal an die Junta.
Seit dem Militärputsch in Myanmar im Februar wurden nach UN-Angaben mehr als 1100 Menschen bei von den Sicherheitskräften gewaltsam aufgelösten Protesten getötet. Mehr als 8000 Menschen wurden festgenommen.
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