"Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieser Impfstoffkandidat auf dem besten Weg ist, eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Pandemie zu spielen", erklärte der Studienleiter und Professor für Pädiatrie an der Universität in Bristol, Adam Finn.
Valneva-Geschäftsführer Thomas Lingelbach teilte mit, dass das Unternehmen seinen Impfstoffkandidaten "so schnell wie möglich" zur Zulassung bringen wolle, um "den Menschen, die noch nicht geimpft sind, eine alternative Impfstofflösung anzubieten". Erste Schritte zu einem Antrag zur Zulassung bei der britischen Gesundheitsbehörde MHRA seien bereits erfolgt.
Vor rund einem Monat hatte Großbritannien nach Angaben des franko-österreichischen Unternehmens seine Bestellung von 100 Millionen Impfdosen storniert. Dies sei aufgrund einer Vertragsklausel möglich gewesen. Die britische Regierung habe angeführt, dass Valneva seine Verpflichtungen nicht erfüllt habe. Valneva wies den Vorwurf zurück, ohne dies näher zu erläutern.
Für den Konzern war dies ein harter Schlag, da Großbritannien bislang sein einziger Kunde für den Covid-Impfstoff war. Der Aktienkurs stürzte nach der Ankündigung um 40 Prozent ab. Die französische Regierung versicherte daraufhin, dass die EU weiterhin an dem Vakzin interessiert sei. Nach der Bekanntgabe der Studienergebnisse am Montag legte die Valneva-Aktie zum Handelsstart an der Pariser Börse um mehr als 30 Prozent zu.
Der Impfstoff von Valneva ist ähnlich strukturiert wie klassische Grippe-Vakzine und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Bislang ist noch kein Impfstoff mit dieser Wirkweise in der EU zugelassen.
gap/bfi
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