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Chamenei betet am Sarg von Soleimani

In der Menge wurden viele iranische und rote Fahnen geschwenkt - Rot gilt im Iran als die Farbe der "Märtyrer". Die Rufe nach dem "Tod Amerikas" und dem "Tod Israels" erschallten

Eine gewaltige Menschenmenge hat sich am Montag in Irans Hauptstadt Teheran zu einer Trauerfeier für den bei einem US-Angriff getöteten General Kassem Soleimani versammelt. Auch führende Vertreter des Landes nahmen an der Zeremonie auf dem Gelände der Universität teil, wie AFP-Reporter berichteten. 

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei sprach ein Gebet an Soleimanis Sarg. Begleitet wurde er von Staatschef Hassan Ruhani, Parlamentspräsident Ali Laridschani und dem Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Hossein Salami. Auch Soleimanis Sohn und der Nachfolger des getöteten Generals, Esmail Kaani, versammelten sich um den Sarg. 

Soleimani war am Freitag bei einem US-Drohnenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden. Chamenei rief daraufhin eine dreitägige Staatstrauer aus. Er drohte den USA mit "schwerer Vergeltung". 

Bei der Trauerfeier am Montag hielten viele Menschen Porträts von Soleimani in die Höhe. Der General hatte die für Auslandseinsätze zuständigen Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden befehligt und besaß auch großen politischen Einfluss im Nahen Osten. In der Menge wurden viele iranische und rote Fahnen geschwenkt - Rot gilt im Iran als die Farbe der "Märtyrer". Die Rufe nach dem "Tod Amerikas" und dem "Tod Israels" erschallten. 

Die tagelangen Trauerfeierlichkeiten für Soleimani hatten am Sonntag in der südwestiranischen Stadt Ahvas begonnen. Dort waren die sterblichen Überreste Soleimanis durch die Straßen getragen worden, bevor sie weiter in die nordöstliche Stadt Maschhad und dann nach Teheran gebracht wurden.

bfi/mkü

© Agence France-Presse