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Kinder-Verstümmelung in Jemen

Unicef: Seit 2014 mehr als 10.000 Kinder im Jemen getötet oder verstümmelt.

In dem seit Jahren andauernden Konflikt im Jemen sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef mindestens 10.000 Kinder getötet oder verletzt worden. Unicef-Sprecher James Elder sprach am Dienstag in Genf von einem "weiteren beschämenden Meilenstein" der "schlimmsten" humanitären Krise der Welt. Seit Beginn der Kämpfe im März 2015 seien im Schnitt "vier Kinder pro Tag" getötet oder verstümmelt worden. 

Wahrscheinlich seien es noch viel mehr, sagte Elder. Er rief die internationale Gemeinschaft zu mehr finanziellen Hilfen für die Unicef-Mission in dem Land auf. Die Organisation brauche mehr als 235 Millionen Dollar (200 Millionen Euro), um ihre Arbeit bis Mitte 2022 fortsetzen zu können. "Andernfalls wird die Organisation gezwungen sein, ihre lebenswichtige Hilfe für gefährdete Kinder zu reduzieren oder einzustellen", warnte er.

Vier von fünf Kindern seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. "Das sind mehr als elf Millionen Kinder." Darüber hinaus "leiden 400.000 Kinder an schwerer akuter Unterernährung". Mehr als zwei Millionen Kinder gingen nicht zur Schule. "Weitere vier Millionen laufen Gefahr, die Schule abzubrechen", sagte Elder weiter.

Der Bürgerkrieg im Jemen begann 2014, als die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen die Hauptstadt Sanaa einnahmen. Daraufhin griffen im folgenden Jahr von Saudi-Arabien angeführte Streitkräfte ein, um die offizielle Regierung zu stützen. Zehntausende Menschen sind seitdem getötet worden und Millionen weitere wurden vertrieben.

fml/lan