Die Maßnahme sei vorübergehend aufgrund von Unwetterschäden erfolgt, teilte die Bahn mit. Alle Verbindungen von und nach Nordrhein-Westfalen seien unterbrochen. Dies galt etwa für die Strecken nach Hamburg, Hannover, Kassel und Frankfurt am Main.
Behinderungen gab es teilweise auch auf den Straßen. Bei Speyer in Rheinland-Pfalz war die Rheinbrücke der Autobahn 61 laut Polizei am Morgen wegen querstehender Lastwagen gesperrt. Die Deutsche Bahn warnte wegen des Sturms vor Verkehrsbehinderungen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verschärfte in der Nacht seine Sturmwarnungen für einen breiteren Streifen in der Mitte des Landes, über den das Zentrum des Sturmtiefs hinweg zog. Vom Saarland über Rheinland-Pfalz und Teile Hessens, Nordbayerns und Baden-Württembergs bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen galt eine Unwetterwarnung wegen orkanartiger Böen. Warnungen gab außerdem für Höhenlagen in Mittelgebirgen wie dem Erzgebirge.
Im Rest des Landes war nach Angaben der Meteorologen ebenfalls mit Sturm von bis zu 80 Stundenkilometern zu rechnen, in der Nordhälfte teils auch in Verbindung mit Gewittern und örtlichen Orkanböen. Theoretisch seien auch "kurzlebige Tornados" möglich, erklärte der DWD am Donnerstag weiter. Eine flächendeckende Unterwetterwarnung bestand allerdings nicht. Der Sturm sollte ab Donnerstagnachmittag vom Westen her allmählich wieder nachlassen.
Im Fall der Rheinbrücke bei Speyer hatte laut Polizei mutmaßlich eine Böe einen Lastwagenanhänger erfasst und umgestürzt. In der Folge stellten sich mehrere Lastwagen quer. Auch andernorts gab es Sachschäden. So meldete die Feuerwehr in Dortmund, dass ein umstürzender Baum fünf geparkte Autos beschädigte. Insgesamt gab es in der Stadt am Morgen knapp 50 sturmbedingte Einsätze. Im Saarland und in Hessen waren Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt.
bro/cfm
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