Ein mutmaßlicher früherer Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) muss sich vom kommenden Mittwoch an vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt am Main verantworten. Der 33-jährige Syrer soll laut Anklage von 2013 bis 2015 in seinem Heimatland eine IS-Einheit befehligt und mit dieser an Kämpfen teilgenommen haben, wie das Gericht und die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft am Montag mitteilten.
Darüber hinaus soll der Angeklagte zeitweise auch für die IS-"Religionspolizei" tätig gewesen sein. Ihm wird Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung vorgeworfen. Zudem soll er sich wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verantworten, weil er nach Erkenntnissen der Ermittler damals mit einem militärischen Sturmgewehr vom Typ Kalaschnikow ausgerüstet war.
Der 2015 als Flüchtling eingereiste Verdächtige wurde im November 2018 in Kassel festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge erkannte ihm den Flüchtlingsstatus inzwischen ab. Das Oberlandesgericht Frankfurt setzte zunächst Verhandlungstermine bis mindestens Ende März an.
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