Der Protestzug startete am Brandenburger Tor und führte anschließend durch das Berliner Regierungsviertel. Vor der SPD-Parteizentrale, fand ein Stopp mit Kundgebung statt. Die Aktivistin Luisa Neubauer kritisierte dort den im Sondierungspapier von SPD, Grünen und FDP genannten Zeitpunkt für einen vorgezogenen Kohleausstieg bis im Jahr 2030 als zu spät.
Auch nach dem Ende des Streiks verharrten nach Polizeiangaben mehrere hundert Menschen vor der Parteizentrale. "Unser Klimastreik ist beendet – jetzt blockieren unsere Aktivist:innen das Willy-Brandt-Haus", twitterte Fridays for Future. Nach Angaben des Bündnisses Ende Gelände besetzten zudem dutzende Aktivisten die Grünen-Parteizentrale.
Ein Bündnis aus über 80 Organisationen wie Attac, Greenpeace und der Nabu hatte zum Streik aufgerufen, um die Parteien der möglichen künftigen Ampelkoalition zu umfassenden Maßnahmen für den Klimaschutz zu bewegen. Die Parteien hätten bisher "keine echte Antwort auf die Klimakrise geliefert", hieß es vorab.
Nach Angaben der Klimabewegung wurden für Teilnehmer Anreisen mit Bussen aus knapp 50 Orten in ganz Deutschland organisiert. Der letzte Klimastreik fand erst vor wenigen Wochen statt - kurz vor der Bundestagswahl demonstrierten Menschen in mehr als 470 deutschen Städten. Fridays for Future bezifferte die Gesamtzahl der Teilnehmenden damals auf 620.000.
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