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Sinnvollere Verteilung von Impfstoff

UN-Generalsekretär Guterres fordert sinnvollere Verteilung von Corona-Impfstoff.

Anlässlich des Weltgesundheitsgipfels in Berlin hat UN-Generalsekretär António Guterres eine sinnvollere Verteilung von Corona-Impfstoffen gefordert: "Impfnationalismus und Horten von Impfstoff bringt uns alle in Gefahr", sagte er in einer vorab aufgezeichneten Rede am Sonntagabend. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, sagte, Regierungen und Hersteller müssten "viel mehr Impfdosen vor allem an die am stärksten gefährdeten Länder liefern".

Nur so könne die Corona-Pandemie unter Kontrolle gebracht werden, sagte Tedros weiter. "Der Schaden, den Covid-19 verursacht hat, macht deutlich, dass wir eine stabilere globale Gesundheitsarchitektur und politischen Willen auf höchster Ebene brauchen". Er forderte einen "globalen Pandemie-Pakt".

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sprach sich ebenfalls für mehr internationale Zusammenarbeit aus: "Grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen müssen grenzüberschreitend bekämpft werden", sagte von der Leyen in der Videoübertragung. "Wir brauchen einen weltweit gültigen Standard für Gesundheitsvorsorge."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte: "Lassen Sie uns die Lektionen, die wir auf schmerzvolle Weise lernen mussten, nun nutzen."

Zuvor hatte sich bereits der Vorstandschef der Berliner Charité, Heyo Kroemer, für mehr internationale Zusammenarbeit ausgesprochen. Die weltweite Pandemie habe "auf dramatische Weise gezeigt, dass aufeinander abgestimmte Maßnahmen und ein ungehinderter Austausch von Wissen und Know-How notwendig sind", erklärte er. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung des Gipfels sollte am Sonntagabend stattfinden.

Themen des diesjährigen Weltgesundheitsgipfels sind unter anderem Impfgerechtigkeit und Gesundheit als globales Gut sowie künstliche Intelligenz in der Gesundheitsversorgung. Die Veranstaltung, bei der rund 6000 Expertinnen und Experten aus hundert Nationen über die globale Gesundheitsversorgung diskutieren, dauert bis 26. Oktober und kann online verfolgt werden. 

Das 2009 gegründete Forum ist eine hundertprozentige Tochter der Charité und versammelt regelmäßig Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Zivilgesellschaft.

fml/mkü