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Klimahilfen für ärmere Länder erst 2023

Die Industriestaaten werden ihr 2009 gesetztes Ziel für jährliche Klimahilfen für ärmere Länder verfehlen.

Die versprochenen 100 Milliarden Dollar an Hilfen pro Jahr für die Bekämpfung des Klimawandels werden voraussichtlich erst ab 2023 erreicht, wie Regierungsvertreter von Deutschland, Großbritannien und Kanada am Montag mitteilten. Die reicheren Länder hatten sich zu dieser Summe jährlicher Hilfen ab 2020 verpflichtet.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hatte im September bereits mitgeteilt, dass das Ziel voraussichtlich verfehlt werde. Bis 2019 waren demnach erst rund 80 Milliarden Dollar an Hilfen gesichert. "Wir haben die Industriestaaten aufgerufen, neue Zusicherungen zu leisten", sagte der britische Staatssekretär Alok Sharma nun.

Er sei nun "zuversichtlich", dass das 100-Milliarden-Dollar-Ziel im Jahr 2023 erreicht und später übertroffen werden könne, fügte Sharma hinzu, der als britischer Regierungsvertreter für die Organisation der Weltklimakonferenz COP26 ab Sonntag in Glasgow verantwortlich ist. Demnach werde die durchschnittliche jährliche Hilfe in den Jahren 2021 bis 2025 die versprochenen 100 Milliarden Dollar übertreffen. 

"Die Zusage wird nicht erreicht, aber die Lücke wird dann anschließend geschlossen", sagte auch der Staatsminister im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth. Gemeinsam mit Kanadas Umweltminister Jonathan Wilkinson hatte Flasbarth den sogenannten Climate Finance Delivery Plan ausgearbeitet, der aufzeigen soll, wie die Industriestaaten ihr Vesprechen halten können.

pe/ck