Cantourage ist auf Cannabis in der Medizin spezialisiert und seit Mitte vergangenen Jahres am Markt. Cannabis in der Medizin sei auch die Grundlage für die Werbung um Investoren, sagte Holzapfel der Zeitung: "Grundsätzlich wird die Börsenstory auf medizinischem Cannabis basieren."
Fantasie in diese Story brächten Debatten über eine generelle Liberalisierung in verschiedenen Ländern. Das Geschäftsfeld "für den Freizeitgebrauch" kann sich auch Cantourage vorstellen, sagte der Ko-Gründer weiter. "Das Unternehmen steht dafür, Cannabis Patienten anzubieten, aber auch anderen Menschen, die das konsumieren möchten, solange das legal möglich ist."
Die Börsenpläne seien relativ weit fortgeschritten, sagte Ko-Geschäftsführer Philip Schetter der "FAZ". "Wir sondieren noch, welcher Börsenplatz der geeignete ist." Konkret nannte er die USA, Kanada und Großbritannien. Deutschland spiele in den Überlegungen eine sekundäre Rolle.
Der Umsatz erreicht dieses Jahr nach Angaben Holzapfels einen Millionenbetrag "in der Größenordnung zwischen ein- und zweistellig" – um die neun Millionen Euro, wie er auf Nachfrage bestätigte: "Das passt schon, in die Richtung." Entscheidend für Investoren seien Aussichten. Der Umsatz solle sich in den kommenden Jahren "vervielfachen", im Jahr 2022 um den "Faktor drei bis vier".
In Deutschland ist Cannabis in der Medizin seit 2017 zugelassen; es wird vor allem gegen Schmerzen eingesetzt. Eine mögliche Legalisierung von Cannabis ist derzeit Thema bei den Beratungen der Ampel-Parteien. Grüne und FDP sprechen sich seit längerem für einen legalen, regulierten Handel mit Cannabis aus.
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