Münster (SMS) Am 1. November geht planmäßig die Winternothilfe für Menschen ohne Obdach wieder in Betrieb. Die vom Sozialamt aufgestellten Wohncontainer am Albersloher Weg schaffen rund 40 zusätzliche Übernachtungsplätze während der kalten Wintermonate und ergänzen das Angebot freier Träger.
Wer bei Kälte im Freien übernachtet, bringt sich schnell in Lebensgefahr. Deshalb ist es in den Wintermonaten besonders wichtig, dass die kostenfreien Übernachtungsangebote genutzt werden. Sowohl das Haus der Wohnungslosenhilfe als auch die Unterkünfte des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) stehen an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung.
Erhöhte Aufmerksamkeit
Die Bischof-Hermann-Stiftung, der SkF und das städtische Sozialamt werben daher um eine erhöhte Aufmerksamkeit: "Wer Hilfebedürftige sieht, die bei eisigen Temperaturen im Freien übernachten, sollte dies melden. So können wir gemeinsam helfen", ergänzt Sozialdezernentin Cornelia Wilkens. Hinweise nehmen das Haus der Wohnungslosenhilfe (Tel. 02 51/48 45 20) und der SkF unter Tel. 02 51/89 93 60 entgegen. Kräfte der Sozialarbeit gehen dann entsprechenden Meldungen nach und versuchen die Betroffenen zu überzeugen, doch einen Platz im Warmen und möglichweise weitere Unterstützung anzunehmen.
Für alleinstehende Frauen stehen neben den regulären Angeboten im Winter zwölf weitere Schlafplätze in der Katharinenstraße zur Verfügung. Die Betreuung wird durch den SkF übernommen. Neben den regulären Angeboten für alleinstehende Männer (128 Schlafplätze im Haus der Wohnungslosenhilfe an der Bahnhofstraße und in der Übernachtungsunterkunft an der Friedrich-Ebert-Straße) stehen in den Wintermonaten zusätzlich besagte Wohncontainer am Albersloher Weg bereit. Die Einrichtungen für Männer werden durch die Bischof-Hermann-Stiftung betreut.
Die Winterhilfe funktioniert, wenn diese Unterstützung von den Betroffenen angenommen wird, verdeutlicht Cornelia Wilkens: "Wir haben gemeinsam in Münster genügend Plätze geschaffen, um alle Wohnungslosen zu beherbergen, die dies möchten. Insbesondere in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wertvoll diese Unterstützung sein kann."
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