Biden und Macron treffen sich in Rom erstmals seit Beginn des U-Boot-Streits vor rund sechs Wochen, der die Beziehungen der historischen Verbündeten auf eine harte Bewährungsprobe gestellt hatte. Die USA, Großbritannien und Australien hatten Mitte September ein indopazifisches Bündnis namens Aukus angekündigt, das auch den Bau von Atom-U-Booten für Australien umfasst.
Dass Australien daraufhin ein lange geplantes milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen ließ, sorgte für empörte Reaktionen der französischen Regierung. Paris zog zwischenzeitlich sogar seine Botschafter aus Washington und Canberra ab. Auch die EU und EU-Staaten wie Deutschland reagierten mit Kritik an dem Vorgehen der US-Regierung.
Biden und Macron haben in den vergangenen Wochen zwei Mal miteinander telefoniert, der US-Präsident versuchte dabei, die Wogen zu glätten. Die Staatschefs vereinbarten unter anderem "vertiefte Konsultationen" beider Länder und ein Treffen Ende Oktober. Biden erkannte auch die "Bedeutung" eines stärkeren europäischen Verteidigungssystems an - ein Frankreich sehr wichtiges Anliegen.
Biden reist am Donnerstag nach Italien. Er nimmt am Samstag und Sonntag in Rom am G20-Gipfel teil, bevor er zur Klimakonferenz COP26 ins schottische Glasgow fliegt.
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