Im April hatte die Regierung noch mit einem Wachstum von 3,5 Prozent in diesem Jahr gerechnet. Auch nach der deutlichen Absenkung werde Deutschland "immer noch eine der stärksten Wachstumszahlen in Europa" haben, betonte Altmaier. Allerdings schlage durch, "dass viele Waren und Güter nicht ausgeliefert werden können, weil es in bestimmten Bereichen Rohstoffknappheit gibt". Auch der Anstieg der Energiepreise spiele eine Rolle.
Boomen werde die Wirtschaft erst im kommenden Jahr, prognostizierte Altmaier. Die "Erwartung aller Experten" und Mitarbeiter in seinem Ministerium sei, dass das Wachstum dann bei "über vier Prozent" liegen werde.
Die Voraussetzung dafür sei, dass Lieferketten international stabilisiert würden. Unter anderem müsse Deutschland dazu beitragen, dass derzeit fehlende Mikrochips "mehr und stärker produziert werden" - "auch in Europa". "Dafür muss die neue Bundesregierung Geld ausgeben", forderte der scheidende Minister.
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