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Russland und Moldau einigen sich

Der russische Staatskonzern Gazprom und die Republik Moldau haben sich nach einem erbitterten Streit auf eine Verlängerung des Liefervertrags für Erdgas um fünf Jahre geeinigt.

Wie ein Sprecher des moldauischen Außenministeriums am Freitag mitteilte, einigten sich die Parteien auf die Preise sowie einen "Dialog über die Rückzahlung von Schulden" aus früheren Gaslieferungen. Gazprom erklärte, dass der Vertrag zum 1. November zu "für beide Seiten vorteilhaften Bedingungen" verlängert wurde.

Zu den genauen Preisen wurden keine Angaben gemacht. Russland hatte der Republik Moldau mit einem Lieferstopp gedroht, falls diese nicht einen höheren Preis für Erdgas zahle. Das zwischen der Ukraine und Rumänien gelegene Land hatte kürzlich einen Notstand ausgerufen, nachdem Gazprom die Preise von 550 Dollar pro tausend Kubikmeter auf 790 Dollar erhöht hatte. Die EU hatte der ehemaligen Sowjetrepublik daraufhin Hilfen im Umfang von 60 Millionen Euro zugesagt.

Brüssel und Chisinau hatten bereits 2014 ein Assoziierungsabkommen geschlossen. In Brüssel wurde vermutet, der Kreml setze seine Macht als Gaslieferant ein, um Moldau wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Die Regierung in Moskau gab hingegen an, der Streit sei "absolut kommerzieller" Natur.

Moldau deckt bislang seinen gesamten Gasbedarf durch russische Lieferungen ab. Nach der Eskalation mit Moskau teilte die Regierung in Chisinau mit, sie habe einen Gasliefervertrag mit dem staatlichen polnischen Energiekonzern PGNIG geschlossen.

Auch in der EU waren die Gaspreise stark gestiegen und Ursache für Unstimmigkeiten mit Moskau. Die Preise fielen jedoch zuletzt wieder, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin Gazprom angewiesen hatte, die Gaslieferungen nach Europa Anfang November zu erhöhen.

fml/noe